Der Aszendent gehört zu den wichtigen Elementen des Horoskops. Zur Analyse des persönlichen Erscheinungsbildes ist der Aszendent geeigneter als das Sternzeichen und sollte daher besonders berücksichtigt werden. Denn der Aszendent gilt nur wenige Stunden, während das Sternzeichen für alle Menschen gilt, die im Zeitraum von 4 Wochen geboren wurden.
Der Aszendent ist das Zeichen, das zum Zeitpunkt der Geburt am Horizont aufsteigt, während das gegenüberliegende Zeichen - der Deszendent - unter den Horizont absteigt. Das bedeutet also, dass das Zeichen am Aszendenten ein Thema darstellt, das bewusst werden soll. Der Aszendent (1. Haus) beschreibt das Ich, während das Zeichen am Deszendenten das Du (die Umwelt) beschreibt, also alles das, was Nicht-Ich ist. Das Du ist uns daher eher bewusst, während uns das Ich und damit das Zeichen am Aszendenten häufig fremd erscheint. Auch könnte es sich um Charaktereigenschaften handeln, die wir sogar ablehnen. Wir sehen uns selbst nur dann, wenn wir einen Spiegel benutzen. Aus diesem Grund können wir uns durch ein Gegenüber erkennen. Kontakt mit der Umwelt ist daher wichtig für uns, um uns selbst näher kennenzulernen.
Der Aszendent funktioniert nach dem Reiz-Reaktions-Schema. Da kommt etwas daher (Deszendent) was den Aszendenten zu einem bestimmten Verhalten herausfordert. Das läuft spontan ab, ohne dass bewusst eingegriffen wird. Das ist die Aufgabe des Aszendenten, instinktiv zu handeln, damit wir uns das holen, was wir wollen. Der Deszendent stellt das dar, was uns spontan anzieht, was uns attraktiv erscheint und was wir von der Umwelt haben wollen. Zum Deszendenten gehört nicht nur das Partnersuchbild oder die Freunde, sondern auch beispielsweise Themen oder Dinge, die uns besonders interessieren. Man will also etwas haben, das fehlt.
Die Achse aus Aszendent und Deszendent wird auch als Beziehungsachse bezeichnet, denn sie beschreibt unser Verhältnis zu unserer Umwelt. Entscheidend ist dabei, dass der Aszendent bereits die Art unserer Umwelt bestimmt. Denn wie wir in die Welt hinausschauen definiert das, was wir in unserer Umwelt suchen und finden. Daher bezeichnet der Deszendent auch unserer Art des Denkens.
Beispiel:
Der Krebs-Aszendent reagiert nach Gefühl aus dem Bauch heraus. Er/Sie fühlt sich oft unterlegen und schnell angegriffen, da er sensibler auf Eindrücke reagiert als andere Menschen. Sein/ihr instinktives Bedürfnis ist, sich sicher und geborgen zu fühlen. Er/Sie vermeidet es, unnötig in Aufregung versetzt zu werden und mag es, gemütlich zu Hause zu sein. Das Zeichen, das dem Krebs gegenüberliegt -der Deszendent- ist der Steinbock. Der Krebs-Aszendent sucht also nach Sicherheit und wird daher bevorzugt Menschen anziehen, die weniger gefühlsbetont auftreten und eine gewisse Autorität ausstrahlen. Es kann sein, dass er/sie ältere Partner bevorzugt, die Reife, Lebenserfahrung und Verantwortungsbewusstsein vermitteln.
Der Krebs-Aszendent kann sich nun beruhigt zurücklehnen, denn ab sofort übernimmt der Partner die lästigen Pflichten in der bedrohlichen Außenwelt. Jedoch erkennt nun der Krebs-Aszendent in seinem Partner sein eigenes kindliches Gemüt und seine Gefühlstiefe, wenn der Steinbock-Mensch nun nüchtern und sachlich mit ihm umgeht. Was vorher so reizvoll erschien, wird zunehmend zum Streitfall, da der Krebs-Aszendent seinem Partner nun vorwirft, unsensibel und gefühlskalt zu sein. Der Steinbock-Mensch spiegelt dem Krebs betonten Menschen nun seine empfindliche Gefühlswelt. Je nachdem wie der Mensch mit seinen eigenen Gefühlen umgeht, kann die Erkenntnis recht schmerzhaft sein. Er/Sie hat nun die Wahl, ob er sich mit seinen Reaktionen beschäftigt und erkennt, dass er/sie es ist, der/die sensibel und feinfühlig ist. Vielleicht akzeptiert er/sie diese vermeintliche "Schwäche" und versteht, welches große Potenzial in dieser Veranlagung liegt und wie er/sie umgekehrt den steinbock-betonten Partner "aufweichen" kann, damit dieser für sich emotional wachsen kann. Er/Sie hat die Chance, seine/ihre Empfindlichkeit lieben zu lernen und darauf zu achten, Grenzen zu ziehen (Steinbock-Deszendent) und dafür zu sorgen, die Zahl der Eindrücke so zu reduzieren, dass er/sie nur noch das in sein näheres Umfeld lässt, was für ihn/sie wesentlich und bedeutsam ist! Kontakte können so für ihn/sie eine große Tiefe entwickeln, in der er/sie sich geborgen und sicher fühlt.
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