Aufbau eines Horoskops
Wer zum ersten Mal eine Horoskopgrafik sieht, wird von den vielen Linien, Symbolen und Zahlen erst einmal erschlagen. Das Radix-Horoskop wird in Quadranten und Häuser eingeteilt. Es gibt 12 Häuser und 4 Quadranten.
Der erste Quadrant im Horoskop - Die Häuser 1 - 3
Der erste Quadrant beschreibt das Materielle, also das, was sichtbar und greifbar ist. Bei einem Menschen zeigt der 1. Quadrant den Körper an. Das bedeutet, dass im 1. Quadranten noch nichts gemacht wird oder eine Begegnung stattfindet.
Das 1. Haus umschreibt die Triebstruktur und die Instinkte eines Menschen. Also im Grunde genommen etwas Unkontrollierbares, auch wenn wir Menschen gerne glauben wollen, dass das anders sei. Zum ersten Haus gehört zum Beispiel so etwas wie Hunger auf bestimmte Lebensmittel. Vor uns auf dem Tisch liegen verschiedene Leckereien und wir greifen spontan zu dem, auf das wir Appetit haben. Auch ist es wenig steuerbar, was gut schmeckt oder was ungenießbar ist.
Ähnlich ist es mit den Menschen, die uns begegnen. Der Aszendent bestimmt, wie schnell wir entscheiden, ob wir den anderen mögen oder nicht. Finden wir einen anderen Menschen gar anziehend, passiert das meistens reflexartig, ohne dass wir das bewusst beeinflussen könnten.
Je nach Aszendent schnappt dann die Falle bzw. der Impuls im wahrsten Sinne des Wortes zu. Ein Widder-Aszendent wird da wesentlich schneller zu begeistern sein als ein Waage-Aszendent. Fische-Aszendenten sind jedoch Ausnahmen. Denn bei Ihnen ist die Triebstruktur betäubt, sodass sie irgendwie alles gleich gut oder gleich schlecht finden und womöglich gar nichts zuschnappt. Eher wird der Fische-Aszendent von irgendwem geschnappt. Bevor er es wirklich mitbekommt, steht er womöglich schon vor dem Traualtar.
Im 2. Haus wird der Körper dann konkret. Das bedeutet, er bildet Zellen, Gewebe, Organe und Haut als Abgrenzung zur Umwelt und zu anderen Menschen. Im 1. Haus wird also erobert und losgesprintet, während im 2. Haus abgesichert wird. Es werden Zäune gezogen und definiert, wer zu mir gehört und wer nicht. Daher geht es hier etwas gemächlicher zu. Das blitzartige Geschehen im 1. Haus weicht hier einer nicht selten stoischen Genügsamkeit, die benötigt wird, um etwas von bleibendem Wert zu haben. Ein Schütze an der Hausspitze 2 mag es gerne üppig. Daher lagert sich womöglich so einiges im Körper ein, was sich nach außen als Körperfülle zeigen mag. Die Grenzen werden großzügig gesteckt. Steinbock an der Hausspitze 2 neigt vielleicht eher zu Geiz, da er das Gefühl hat, alles für seine eigene Sicherheit zu benötigen. Daher möchte er nichts abgeben.
Das 3. Haus bringt das Körperliche nach außen. Daher findet sich hier die Kommunikation, die Weitergabe von Informationen, die Beweglichkeit und die Fähigkeit, Kontakte zu knüpfen. Das 3. Haus bereitet auf den 2. Quadranten und das 4. Haus vor. Denn hier geht es um Gefühle und seelische Eindrücke, die verarbeitet werden und im weiteren Verlauf zu konkreten Handlungen führen. Das 3. Haus zeigt an, wie sich die Person Raum greift. Widder an der Spitze 3 wird sich energiegeladener und streitsüchtiger zeigen, als er in Wahrheit ist. Bei Steinbock ist der Bewegungsspielraum deutlich eingeschränkter und orientiert sich an geltenden Normen, im Bemühen, alles richtig zu machen. Schütze an der Spitze 3 belegt großzügig gleich zwei Parklücken auf einmal. Auch überfordert er womöglich die Nerven seiner Gastgeber, wenn er sich mit Sack und Pack im ganzen Haus ausbreitet.